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  • AutorenbildProf. Dr. Hans H. Bass

Männer und Gefühle: Vier Strategien

Männern fällt es oft besonders schwer, über ihre Gefühle zu sprechen. Das erlebe ich oft in meiner Praxis. Männer meinen oft, alles mit sich selbst ausmachen zu müssen.



Wer nie gelernt hat, seine Gefühle auch auszusprechen, fühle sich nackt, wenn er es erstmals versucht. Das behauptet der Psychologe Marcel Aygün, in den Sozialen Medien bekannt als @Marcel_Moses.


Körperliche Auswirkungen bei Menschen, die selten oder nie über ihre Gefühle sprechen können unter anderem Schlafstörungen, Verdauungsprobleme oder Bluthochdruck sein.


Vier Strategien empfehlen sich, um das Sprechen über die eigenen Gefühle zu erlernen:

  1. Selbstreflexion: Abends die Gefühle des Tages aufschreiben. Das hilft, Ordnung ins Gefühlschaos zu bringen.

  2. Fühlen lernen: Wer auf die Frage, was in einem vorgeht, keine Antwort findet sondern nur Ratlosigkeit feststellt, sollte seinen Gefühlswortschaftz ausbauen. Und zwar genau so, wie man mit Vokabelkarten lernt. Solche "Gefühlslisten" finden sich beispielsweise in den Büchern von Marshall Rosenberg, dem Begründer der Gewaltfreien Kommunikation (GfK). Das hilft, Emotionen zuzuordnen.

  3. Sprechen üben: Wer zum ersten Mal in die Mucki-Bude geht, wird auch nicht gleich zur 20kg-Hantel greifen. Step by step geht es voran. Beim Sprechen über Gefühle beginnt "Mann" am besten zuerst in einem "geschützten Raum", also beim Psychotherapeuten oder bei einem guten Freund, einer guten Freundin.

  4. Selbstmitgefühl zulassen: Seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Gemeint ist nicht Selbstmitleid, sondern Eigenempathie. Oder, um mit Rosenberg zu sprechen: Die Giraffe ist das Tier mit der besten Übersicht und dem größten Herzen. Wir können uns anderen Menschen gegenüber als "Giraffe" verhalten, aber auch uns selbst gegenüber. Es ist nicht egoistisch, sondern gesund, die eigenen Gefühle zu beachten - auch die negativen!








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